Nach dem Fruehstueck treffen wir den Fahrer, der uns an unser heutiges Ziel bringen wird: Wadi Musa, die Stadt vor den Toren Petras – die antike Felsenstadt und Jordaniens Tourismusflaggschiff.

Zunaechst fuehrt uns der Weg zum Berg Nebo, wo der Bibel nach sowohl Gott Moses das gelobte Land zeigte (fuenftes Buch Mose, 34:1) als auch dieser seine letzte Ruhe fand. Den Fuss des Berges passierend, geht es stetig bergab. Auf dem Weg zum tiefstgelegenen trockenen Punkt der Erde (das tote Meer liegt mehr als 400 m unter dem Meeresspiegel) werden unsere Paesse kontrolliert. Die Grenze zu Israel ist nahe, daher werden fuenf weitere solche Checkpoints auf der Strecke des heutigen Tages folgen. Maschinengewehre an dennoch zumeist freundlich dreinblickenden Soldaten werden zum ungewohnt gewohnten Anblick.

Schon um 9:30 Uhr ist es fuer mitteleuropaeische Verhaeltnisse extrem heiss. Wir verabreden mit dem Fahrer eine zweistuendige Pause. Zeit genug, sich vom leblosen Salzwasser tragen zu lassen und ein paar Sonnenstrahlen zu laden. Auch wenn das Wasser nicht schmeckt und bei Kontakt mit den Augen schmerzt, das Schwimmen darin ist eine tolle, dennoch bizarre Erfahrung. Nachdem heisse, aber frische Luft die im Auto gestaute Luft verblasen hat, steigen wir zu und machen uns auf den Weg gen Sueden. Westlich unserer Route sehen wir durch den Dunstschleier das am anderen Ufer gelegene Israel.

Vier Stunden und eine Pinkelpause spaeter sind wir in Wadi Musa, dem Gateway zu Petra. Nach einem Orientierungslauf, Abendessen und Proviantorganisation im Ort finden wir uns gegen 20:30 Uhr in einer riesigen Menschenmenge am Besucherzentrum wieder. Drei mal woechentlich nach Sonnenuntergang wird der Weg zum faelschlicherweise als “Schatzkammer” bezeichneten und um Christi Geburt erbauten Grabtempel Khazne al-Firaun von 1.600 Kerzen illuminiert. Nach dem prozessionsaehnlichen Marsch durch die durch tektonische Verschiebung entstandene Schlucht Siq, der Petra von der Aussenwelt trennt, wird eine musikalische Performance auf traditionellen Bedouineninstrumenten zum Besten gegeben. Die Blitzlicher und das Gejohle der Mitreisenden sind schnell vergessen. Nach einer erbetenen Schweigepause loest sich die Gruppe auf.

Auf dem Rueckweg bewundern wir Mond und Sterne. Bald ist Vollmond.

Salaam…

21 October 2007

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…und “Welcome to Jordan”: der Drohung aus dem Februar sollten also Taten folgen, auch wenn Jordanien durch die im Juni stattgefundene Wahl von Petra zu einem der (nicht von der UNESCO anerkannten) sieben neuen Weltwunder etwas gemedienrummelt scheint.

So schlagen wir abends gegen neun begleitet vom Klatschen der mitfliegenden Studiosus-Reisegruppe am Queen Alia-Flughafen nahe der Hauptstadt Amman auf (Zeitverschiebung +1h ggü. MEZ). Auf dem Weg nach Madaba erstaunen uns Strassenschilder, die den Weg sowohl zur “Saudi” als auch zur “Iraqi Border” weisen, mehr als das in der Ferne stattfindende Feuerwerk anlaesslich einer Hochzeitsfeier am Zielort. Die Kosten fuer die Fahrt dorthin teilen wir uns mit einem malayisch-deutschen Paerchen, das im Hotel gegenueber absteigt.

Bei der Suche nach Abendessen ziehen wir durch die mit fuer die anstehende Parlamentswahl plakatierte Innenstadt. Dabei passieren wir zuvor erwaehnte Hochzeit, wo durch eine Strasse getrennt open air (Maenner) bzw. im Zelt (Frauen) gefeiert wird. Fuer unser Nachtmahl, bestehend aus Hummus, Fuul, Gemuese und Brot an Wasser nebst tuerkischem Kaffee, bezahlen wir 2 jordanische Dinar (JOD, derzeit gut 2 EUR). Fuer diesen Betrag werden wir beide pappsatt und eine Woche spaeter nicht mal EINEN Espresso am Frankfurter Flughafen bekommen (2,60 EUR bei Segafredo, Terminal 1).

Fuer den naechsten Morgen haben wir eine fruehe Abfahrt nach Wadi Rum nebst stopover am toten Meer organisiert. Ergo: n8.

Grünes Licht

28 September 2007

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Sorry, but this post won’t be available in English, unless we get very bored

Regen in FFM

28 February 2007

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Muss ich noch was sagen? Bis dann.

PS: Unterwegs noch schnell einen Reisefueher erstanden – Jordanien.

Zurueck in KL

25 February 2007

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Hallo da draussen, nachdem wir heute von Melaka nach Kuala Lumpur gefahren sind & uns nochmal ordentlich die Finger beim Essen eingesaut haben, schreibe ich diesen Abschiedsgruss. Bilder von uns und dem Koenig gibt es leider keine, die Parade jedoch war grossartig inkl. chinesischem Loewentanz & allem Pomp. Auch der Herr Premierminister Badawi gab sich die Ehre.

Morgen abend verlassen wir KL, um tags drauf die auf dem Reissbrett geplante Verwaltungsmetropole Putrajaya zu besichtigen. Putrajaya befindet sich zwischen Kuala Lumpur und dem Flughafen, was es fuer einen Zwischenstopp geradezu praedestiniert. Dort gibt es nichts zu tun, ausser ein wenig Architektur zu bestaunen (siehe auch ein paar Bilder hier). Mitte der neunziger stand dort, wo heute Bruecken, eine riesige Moschee, ein kuenstlicher See, ein Kongresszentrum und mehr stehen, noch Sumpflandschaft.

Kein Besuch von KL ist jedoch komplett, bevor man nicht ein wenig in Kinokuniya gestoebert hat, einem Buchladen par Excellence, wie ich zuhause noch keinen gesehen habe. Nachdem wir also dort noch ein wenig Geld lassen, zieht es uns unwegerlich gen Flughafen und dann bald nach Hause.

Viel zu kurze vier Wochen gehen zuende & schon bald nach der Heimkehr wird dieses Gefuehl zurueckkehren, das einen unweigerlich in die Ferne zieht…

Naechster Halt, Jordanien?