Month: September 2012

  • Roter Drache? Schwarze Romantik!

    Gestern vor zwei Wochen waren wir im Brooklyn Museum. Am Abend zuvor wurde die Vorfreude auf den Besuch getrübt, als Ju rausfand, dass das Aquarell “The Great Red Dragon and the Woman Clothed in the Sun” (“Der Große rote Drachen mit der von der Sonne bekleideten Frau”) derzeit nicht ausgestellt wird. Das Bild gelangte durch den Thriller “Roter Drache” zu einer gewissen Bekanntheit, nicht zuletzt weil es der Serienkiller aufaß, nachdem er die nette Dame vom Museum plattgemacht hatte. Auch im “Visible Storage” des Museums, gewissermassen ein Lager das dem Besucher offen steht, konnte das gute Stück nicht lokalisiert werden. Nun, was soll ich weiter sagen? Erstmals nach über zehn Jahren hängt das Bild seid gestern im Städel zu Frankfurt. Die Ausstellung “Schwarze Romantik” drumherum soll uneingeschränkt empfohlen werden, auch wenn dies kaum der Ort für Werbung ist. Dennoch hier der Teaser:

    Gezeigt werden außer dem roten Drachen u.a. auch Bilder von Max Ernst, Caspar David Friedrich, Edvard Munch, Salvador Dalí und Francisco de Goya. Daher: die zwei Stunden nach Feierabend waren fürwahr sowas wie ein Kurzurlaub.

    Ach so, ab dem 3. Oktober sind wir nochmal ein paar Tage in London.

  • Falls mal wer fragt… (v1)

    … was die Spritpreise in den USA sind bzw. wieviel Dollar man/frau für einen 3.000-Meilentrip (leicht zu machen an der Westküste) braucht, hier näherungsweise Info dazu (2012-09-09, Kurs bei usa_12 war um die 1,27 USD je EUR):

    die Spritpreise hier drüben (Ostküste) sind etwa doppelt halb so hoch wie zu Hause, der Verbrauch je nach Auto sicherlich auch nicht geringer.

    Bei einem durchschnittlichen “deutschen” Kraftstoff-Verbrauch von gut 8 Litern pro 100 km musst Du hier etwa 30 Meilen pro Gallone rechnen. Fahrt ihr also 3000 Meilen, braucht ihr etwa 100 Gallonen, umgerechnet also 380 USD (Basis: 3,80 pro Gallone). Die 8 Liter sind allerdings sehr konservativ bemessen, die Meilenanzahl vermutlich etwas zu großzügig, geht vereinfacht von rund 500 USD Spritkosten aus.

    Hier noch ein Schnappschuss von einer Tanke. In Zukunft werden sich die Amis wohl auch gerne an die Zeit zurückerinnern, in der die Gallone noch USD 3.86 gekostet hat:

    … was man für einen Dreimonatstrip so an Medikamenten mitnehmen muss, hier unsere Inventarliste von asia_08/2008-08-19 (bis auf multiple Montezumas Rache kamen wir ungeschoren davon):

    Imodium
    Ibuprofen
    Magenmittel
    Paracetamol
    Breitbandantibiotikum
    Malarone
    Kompresse
    Pflaster
    Blasenpflaster
    Kanülen
    Spritzen
    Rettungsdecke
    Desinfektionsspray
    Schere
    Nähzeug
    Antikrampfmittel
    Nasenspray
    Halstabletten
    Verbandsmaterial
    Dreiecktuch
    Tape
    Handschuhe

    … was bei einem Dreimonatstrip in Asien so gelesen werden könnte, hier ein Auszug unserer Literaturliste (asia_08/2008-11-26)

    Philip Roth – American Pastoral
    Philip Roth – Plot against America
    Jon Krakauer – Into the wild
    Marco Polo – Travels in the land of Kubilai Khan
    Norman Mailer – The Castle in the Forest
    Jack Kerouac – On the road
    Jon Krakauer – Into thin air
    W.E. Bowman – The ascent of Rum Doodle
    Peter Matthiessen – The Snow Leopard
    Salman Rushdie – Midnight’s Children
    Steven D. Levitt / Stephen J. Dubner – Freakonomics
    A.M. Homes – This book will save your life
    Chuck Palahniuk – Survivor
    Arundathi Roy – The god of small things

  • Krieg im Imperium der Jedi-Ritter

    Unglaublich, wie verwurzelt das Star Wars-Universum im Alltag (nicht nur) der Amis ist. Drei Beispiele aus den letzten drei Wochen.

    Darth Vader-Groteske am Nordwestturm der Washington National Cathedral – hierzu ward ja bereits hier ausgeführt.

    Entschuldigung von Sue, dass der Kaffee aus der Mikrowelle kommen wird müssen:

    Yoda in einem Schaufenster in Leesburg:

    Ich prophezeihe mit Episode VII eine Fortsetzung der Sternenkrieger-Saga bis 2020, zumindest als Ankündigung aus dem Hause Lucasfilm. Die Maschine muss schließlich weiterlaufen.

  • Boston… und Tschüß

    Ein Abschiedsgruß aus Boston an die Leserschaft. Insbesondere die letzten beiden Tage sind wir exzessiv gelaufen, im Grunde ohne Sightseeinganspruch. Boston, Cambridge, Charlestown. In letzterem liegt die USS Constitution, das älteste aktive Schiff der Marine. Auf diesem entstand der Text für die amerikanische Nationalhymne, der Dreimaster wurde erst vor kurzem wieder reaktiviert, um 200 Jahre des Sieges über ein englisches Schlachtschiff zu feiern. Komische Sitten. In Cambridge sind wir ziellos über den Campus der Harvard-Universität gelaufen und am Massachusetts Institute of Technology vorbeigeschlappt. In Boston selbst haben wir kaum einen Stadtteil ausgelassen, eingeführt hat uns eine Kollegin von Ju am Dienstag Mittag beim Thai. Unser Hotel lag direkt am Stadion der Red Sox (Baseball). Leider kein Spiel, dafür ideal gelegen. In det Stadt herrscht ein Tempo, das man im Anschluss an das von New York als sehr gemächlich bezeichnen muss. Rolltreppen, Subway, Fussgänger – alles zwei Gänge langsamer als gewohnt. Gut zum rauskommen. Gleich geht es mit dem ÖPNV zum Flughafen Logan.

    Über ein nächstes Ziel wurde bereits verhandelt. Man liest sich.

  • New York, fast forward

    New York City soll am Morgen der Abreise nur auf der Basis von Fakten beschrieben werden. Interpretation und Reflektion erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Wann, ist derzeit unklar. Here we go:

    Sonntag, 9. September (5,8 km zu Fuß):

  • NBC Studiotour
  • The Rock Aussichtsplattform
  • Montag, 10. September (19,3 km):

  • High Line/Meatpacker’s District
  • Battery City und Park
  • Staten Island Ferry
  • Wall Street
  • St. Paul’s Chapel
  • City Hall
  • Empire State Building Aussichtsplattform
  • Dienstag, 11. September (11,6 km)

  • American Museum of Natural History
  • 55 West Central Park (Ghostbusters Haus)
  • Central Park
  • Magnolia Bakery
  • Fluffy’s (Abendessen)
  • Time Square
  • Mittwoch, 12. September (12,3 km):

  • Brooklyn Museum
  • Downtown Brooklyn
  • Brooklyn Bridge
  • Ludlow and Rivington (Straßenecke vom Plattencover Paul’s Boutique)
  • Five Guys (Abendessen)
  • Broadwayshow “Nice work if you can get it” mit Matthew Broderick in “The Imperial”
  • Donnerstag, 13. September (12,1 km):

  • Museum of Modern Arts
  • Benny’s Burritos (Abendessen und Drinks)
  • Maximo Park in der Webster Hall
  • Freitag, 14. September (12,8 km):

  • Vereinte Nationen
  • Grand Central Station
  • Guggenheim Museum
  • Central Park
  • St. John the Divine
  • Columbia University
  • Law and Order Film Set
  • Samstag, 15. September (11,9 km):

  • Ground Zero
  • Metropolitan Museum of Art
  • Greenwich Village
  • Sonntag, 16. September (5,8 km):

  • Shopping in Century 21
  • Drinks
  • Fortbewegt haben wir uns fast ausschließlich zu Fuß (durchschnittlich 11,5 km am Tag, insgesamt 91,6 km) und mittels U-Bahn (29 Dollar für eine Wochenkarte). Die Eintritte für die Museen, die Aussichtsplattformen und die NBC-Tour waren mit dem New York Pass gewissermaßen vorausbezahlt, eine “touristische Leistung” die wir in Verbindung mit unseren Flugtickets gekauft hatten. Statt also acht mal gesondert Eintritt zu zahlen, mussten wir jeweils nur die 170 Euro teure Karte vorzeigen. Der durchschnittliche Eintritt belief sich somit auf 21,25 Euro. Ungenutzt aufgrund offensichtlich zeitlicher Restriktionen blieben zahllose andere Coupons aus dem NY Pass, der nur Hardcore-Touristen zu empfehlen ist. Ist schließlich nur sieben Tage gültig.

    Heute geht es mit dem Zug nach Boston. Man liest sich.