Muss ich noch was sagen? Bis dann.
PS: Unterwegs noch schnell einen Reisefueher erstanden – Jordanien.
Hallo da draussen, nachdem wir heute von Melaka nach Kuala Lumpur gefahren sind & uns nochmal ordentlich die Finger beim Essen eingesaut haben, schreibe ich diesen Abschiedsgruss. Bilder von uns und dem Koenig gibt es leider keine, die Parade jedoch war grossartig inkl. chinesischem Loewentanz & allem Pomp. Auch der Herr Premierminister Badawi gab sich die Ehre.
Morgen abend verlassen wir KL, um tags drauf die auf dem Reissbrett geplante Verwaltungsmetropole Putrajaya zu besichtigen. Putrajaya befindet sich zwischen Kuala Lumpur und dem Flughafen, was es fuer einen Zwischenstopp geradezu praedestiniert. Dort gibt es nichts zu tun, ausser ein wenig Architektur zu bestaunen (siehe auch ein paar Bilder hier). Mitte der neunziger stand dort, wo heute Bruecken, eine riesige Moschee, ein kuenstlicher See, ein Kongresszentrum und mehr stehen, noch Sumpflandschaft.
Kein Besuch von KL ist jedoch komplett, bevor man nicht ein wenig in Kinokuniya gestoebert hat, einem Buchladen par Excellence, wie ich zuhause noch keinen gesehen habe. Nachdem wir also dort noch ein wenig Geld lassen, zieht es uns unwegerlich gen Flughafen und dann bald nach Hause.
Viel zu kurze vier Wochen gehen zuende & schon bald nach der Heimkehr wird dieses Gefuehl zurueckkehren, das einen unweigerlich in die Ferne zieht…
Naechster Halt, Jordanien?
Heute ist Achterbahn in Melaka: der Koenig besucht die Stadt im Rahmen des chinesischen Neujahrsfestes. Anlaesslich dieses Tages besucht der Koenig jedes Jahr einen anderen Ort in Malaysia, in 2007 also zufaellig Melaka.
Der Koenig ist genaugenommen ein Sultan eines der neun Sultanate von Malaysia. Alle fuenf Jahre wird dieser neu gewaehlt. Solche parlamentarischen Monarchien finden sich auch in Europa (u.a. UK, Schweden, Spanien).
Ob wir morgen in edles Geschmeide gekleidet aufwachen werden, darf bezweifelt werden. Auf jeden Fall geht es weiter nach Kuala Lumpur – der letzten Station unserer Reise.
Jedem, der sich mal in Singapur befindet & die Zeit dafuer hat, sei ein Kinobesuch ans Herz gelegt. In unserem Fall war es “The Protege” mit Hong Kong-Kinostar Andy Lau. Dies tut vermutlich nichts zur Sache und sei nur am Rande erwaehnt.
Grund fuer diesen Post ist es, die wertvolle Information zu transportieren, dass man im Gegensatz zum restlichen Leben hier unten, obwohl in der Oeffentlichkeit befindlich, im Kino herrliche Ruhe hat und sich einem Film widmen kann, wie es zuhause unmoeglich ist.
Dem ueblichen “‘Mobiltelefon aus’-Trailer” folgte wie zuhaus (immer diese Vergleiche…) zunaechst Werbung. Obwohl in einem Hypermultiirgendwasplex befindlich, hielt sich deren Dauer in Grenzen und beinhaltete neben den ueblichen Spots fuer westliche Konzerne (exklusive Kippenindustrie) auch Trailer fuer kommende Blockbuster.
Als sich das Licht gaenzlich verdunkelte, um dem Hauptfilm das entsprechende Ambiente zu bereiten, hoerten wir zahlreiches “shh, shh”-Zischen, das die wirklich nicht lauten Mitgucker mahnte, endlich die Klappe zu halten. Dem wurde sofort Folge geleistet und es folgte ein Kinoerlebnis, wie ich es mir immer gewuenscht habe.
Der Film selbst war zwar sehenswert (Undercover-Cop infiltriert die Hong Kong-Heroinmafia, nimmt diese auseinander & rettet dabei das Leben eines unschuldigen Kindes), die Erinnerung daran wird jedoch eher verblassen als an die Atmosphaere drumherum.
Beim Besuch des Asian Civilization Museums haette man sich diese gewuenscht. Und was im Zoo passiert, wenn man sich daneben benimmt, kann man hier nachlesen.
Kuehl ist es im Internetcafe & dies ist nicht gaenzlich unnoetig: die Klimaanlage im Zug fiel nach zwei Stunden Fahrt aus.
Heute morgen (wieder mal fruehfruehfrueh) hiess es “auf Wiedersehen Singapur”: Mit einem Zug der Staatsbahn bestiegen wir malaysisches Hoheitsgebiet, obwohl noch tief im Sueden Singapurs. Zur “echten” Ausreise verliessen wir nach einer knappen Stunde nochmals den Zug, nur um nach dem Erhalt eines weiteren Stempels im Reisepass wieder einzusteigen. Karaoke-Videos befuerchtend, schlummerten wir zuegig ein. Diese wurden zwar nicht gespielt, dafuer gab jedoch die Klimaanlage den Geist auf.
Mit einer Stunde Verspaetung (wer sagt noch, die Bahn zuhause sei unpuenktlich?) kamen wir in Tampin an. Und nach der unterhaltsamsten Taxifahrt aller Zeiten in Melaka (Stadt, denn auch der Bundesstaat drumherum heisst so).
Nachdem wir das billigste Zimmer unserer Reise bezogen haben (knapp EUR 5.70), sind wir zum Abkuehlen in ein Cafe, in dem wir nach Schnee und Chinese New Year in Deutschland befragt wurden. Kann dazu jmd. einen Beitrag posten?
Die letzten drei Tage waren tierisch anstrengend, da wir jeweils des morgens loszogen & den ganzen Tag auf den Beinen verbracht haben:
Singapur, Tag 1: Kultur – Knast und Kapelle von Changi und asiatisches Voelkerkundemuseum (ACM)
Singapur, Tag 2: Kommerz – Shopping auf der Orchard Road (8 h, alles, danach: tot), des naechtens dennoch Kino
Singapur, Tag 3: Kamele – Zoo
Morgen werden wir ausschlafen und im Anschluss das europaeische Erbe von Melaka erwandern (Portugiesen und Hollaender tummelten sich hier einst). Da im Rahmen des chinesischen Neujahrsfestes der eine oder andere Tag der offenen Tuer in Malaysia gefeiert wird, und wir in Kuching ausschliesslich geschlossene hatten, werden wir uns morgen irgendwo einladen. Der Typ eben im Cafe jedenfalls meinte, morgen seien neben dem Premierminister noch 100.000 andere Leute in der Stadt…