Nach reichlich Natur (gigantische Sequoia-Baeume, hyperaktive Erdhoernchen, lustig beohrtes Wild und ein tapsiger Schwarzbaer) und z.T. sehr fordernden Wanderungen in den Nationalparks Bryce, Zion, Yosemite, Kings Canyon & Sequoia sowie einem misslungenen, da anders geplanten Abstecher nach Las Vegas hat uns bald die Westkueste wieder. Heute sind wir in Paso Robles zwischen LA und San Francisco angekommen. Ein paar Anmerkungen zu den Stationen seit dem letzten Eintrag:
Bryce Nationalpark
Zwei Naechte in charakterloser Unterkunft; phantastisches Panorama und Sternenhimmel, der seinesgleichen sucht; geologische Stoerung in etwa 3.000 m Hoehe
Zion Nationalpark
Zwei Naechte in durchschnittlicher Unterkunft; weniger hoch gelegen – daher Hitzeschlacht bei Nachmittagswanderungen; gutes Shuttlesystem; keine Plastikflaschen; Angel’s Landing bringt uns zur Verzweiflung
Las Vegas
Eine aegyptische Nacht im Luxor (15. Stock); donnerstaeglich ueberlaufener Strip; Abstecher zum Hoover Damm; Treffen mit Don und Carol hat wg. Informationstechnisch bedingter Unzulaenglichkeit des Autors nicht stattgefunden
Death Valley Nationalpark
Steil, flach, steil; Temperatur jenseits der 40 Grad Celsius; Tal des Todes halt
Mammoth Lakes
Zwei Naechte in 08/15-Motel; Sommerfrische nach 14 Jahren nicht wiedererkannt; ausruhen; spazieren; aergern ueber informationstechnisch bedingte Unzulaenglichkeit des Autors und verpasste Chance, inspirierende Menschen nicht wieder getroffen zu haben
Yosemite Nationalpark
Eine dreistuendige Wanderung im Ostend des Parks musste reichen; nicht wegen Ueberfuellung geschlossen, aber fuer einen Feiertags-Wochenend-Stau hat es gereicht
Kings Canyon & Sequoia Nationalparks
Uebernachtung im relaxesten Motel (der Ort WAR das Motel) bisher; Waldbrand vermasselt Panoramablick auf den x-ten Canyon; ein Schwarzbaer laeuft vor uns seelenruhig ueber die Strasse; gigantische Baeume ohne Ende
Seit 17 Uhr sind die Wanderschuhe eingemottet, der relaxte Teil moege beginnen. Wir fahren ab morgen den alten Highway 1 gen Norden und lassen uns treiben. Stay tuned…
…wo wir auf einem Parkplatz neben einem Motel in Escalante kurz drahtloses Internet schnorren, um dem geneigten Leser unseren Aufenthaltsort kundzutun. Nach Monument Valley (Fotos folgen) und Lake Powell ist unser naechster Stop im Bryce National Park.
Aus Kalifornien raus, nach Arizona rein, plus eine Stunde. Oder doch nicht, wie es die Grand Canyon-Zeitung vorgibt? Innerhalb Arizonas in das Navajo-Reservat rein, so lassen? Oder doch eine Stunde vor? Oder zurueck? Aus Ermangelung an oeffentlich zugaengigen Uhren sowie Nicht-Nachrichten zur vollen Stunde (im Wesentlichen laufen im Radio Country, Western und schraege Werbung) sind wir erst heute gegen 18 Uhr bei Ankunft im Hotel erhellt worden. Nach der achtstuendigen Fahrt von West-LA nach Flagstaff war gestern ausser einem kurzen Abendspaziergang nicht mehr viel drin. Ganz anders heute, wo wir am Suedrand des Grand Canyons auf knapp 5 Kilometer gut 350 Hoehenmeter hinabstiegen (South Kaibab Trail bis Cedar Ridge). Bergloewen haben wir keine gesehen, dafuer reichlich Squirrels, Greifvoegel und Wildschweine. Und andere deutsche Touristen. Die heutige Nacht verbringen wir in Tuba City, morgen geht es durch das Monument Valley in das Land der Mormonen. Mal sehen, ob die Uhren in Utah umgestellt werden muessen.
Da wir in jedem Urlaub mindestens ein Museum besuchen, haben wir uns gestern Nachmittag ca. 5 Stunden dem Getty gewidmet. Das Gebaeude ist spektakulaer und der Blick ueber LA ist beeindruckend. Wir haben Originale von Cartier-Bresson, Ewans und Capa gesehen. Dazu noch unglaubliche Gemaelde von Gerome. Und schwupp war der Nachmittag rum – dabei haben wir nur einen Bruchteil der Ausstellungen gesehen. Es war genau das richtige fuer einen bruellend heissen Tag mit leicht breiigem Hirn. Die 14 Jahre Planungs- und Bauzeit haben sich gelohnt. Getty rulez.
Naechster Halt: Flagstaff/Arizona, Ausgangspunkt fuer die Naturwunder des Suedwestens (Grand Canyon, Monument Valley, Lake Powell, Bryce, Zion). Don und Carol nehmen uns in Las Vegas auf, wo wir in etwa 10 Tagen ankommen sollten.