Run to the hills

8 February 2007

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Die letzten Tage fuehrten uns hoch hinaus: der 4.095 Meter hohe Gipfel Low’s Peak ward gestern genommen. Doch der Reihe nach.

Nach der Ankunft im Nationalpark verbrachten wir zunaechst zwei Tage in gediegenem Ambiente bei angenehmen Temperaturen. Mit der Ruhe jedoch war es am dritten Tag vorbei: gegen neun Uhr morgens brachen wir zu einem sechsstuendigen Fussmarsch zur Zwischenstation Laban Rata auf. In diesen 6 h ging es fast ausschliesslich bergauf – unter anderem waren ca. 3.000 Stufen zu erklimmen.

In Laban Rata blieb nicht viel zu tun: Wunden lecken, speisen, duschen, schlafen. Oder versuchen. Im Zimmer, welches wir mit zwei einheimischen Maedels teilten, waelzte zumindest ich mich von links nach rechts und zurueck. Um 1 Uhr frueh kam Unruhe ins Gebaeude, da die ersten Hektiker mit ihrem Gipfelsturm loslegten. Wir starteten gegen 3 Uhr mit unserem Guide Marcellius gen Gipfel.

Ueber den Wolken

Nach schier endlosen, anstregenden 3,5 h kamen wir dort an. Die meisten anderen der etwa 60 Kletterer waren da schon wieder auf dem Abstieg, so dass wir den Gipfel alleine geniessen konnten. Nachdem wir die obligatorischen Soet-Fotos geschossen hatten, ging es zurueck nach Laban Rata (zurueck heisst jetzt immer “bergab”).

Bilik Komunikasi

Der erste Teil des Abstiegs ging noch relativ flott und war mit gut 2,5 h Dauer auch in der erwarteten Zeit. Nach einem monsterstarken Kaffee & Sandwiches (=Fruehstueck) begannen wir gegen 10 Uhr den Abstieg zurueck zum Park. Da unterwegs Regen einsetzte & der Koerper seinen Tribut zollte, dauerte der Trip Laban Rata – Timpohon Gate (Startpunkt des Aufstiegs) mit 4 h laenger als angenommen.

Koerperlich voellig am Ende fuhren wir anschliessend vom Hauptquartier des Parks zurueck nach Kota Kinabalu. Nun sind wir wahrlich reif fuer die Insel: morgen geht es nach Pulau Manukan, eine Insel des Tunku Abdul Rahman National Park.

Als wir aus dem Flugzeug auf das Rollfeld stiegen, war es heiss und drueckend: wir sind gegen 17 Uhr in Kota Kinabalu gelandet. Da alles, was wir fuer die weitere Reise haetten brauchen koennen, schon zu hatte, blieb uns nur Hotelsuche und Abendessen. Ab morgen verschlaegt es uns fuer ein paar Tage ins Gemuese.

Man liest sich nach unserer Rueckkehr.

PS: Die Unwetter in Indonesien bzw. die Ueberschwemmungen in Jakarta sind weit weg. Falls die eine oder andere Oma fragt.

Morgen: KL – KK

2 February 2007

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Nachdem wir heute einen Tag ohne Aufregung (aber nicht ohne Anstrengung – 33 Grad schon um halb zwoelf…) verbracht haben, werden wir morgen Kuala Lumpur und dem Festland den Ruecken kehren. Naechster (Zwischen-) Stopp ist Kota Kinabalu, das uns als Drehscheibe auf Borneo dient.

AirAsia_NowEveryoneCanFly

Von dort aus werden wir die Nationalparks Kinabalu und Tunku Abdul Rahman (TAR) erkunden.

Ersterer ist um den Berg Kinabalu angesiedelt, der mit etwa 4.000 m Hoehe der groesste Berg zwischen denen des Himalaya und Mount Wilhelm auf Papua Neu Guinea ist. Angeblich auch fuer Anfaenger zu besteigen 🙂

TAR hingegen ist eine Inselgruppe vor der Kueste von Kota Kinabalu. Unser Ziel dort ist Pulau Manukan.

Wir gehen davon aus, dass die naechsten Eintraege in das Weblog etwas dauern werden. Fuer unser erstes Abenteuer, Mount Kinabalu sind drei Naechte eingeplant. Gehabt Euch wohl.

Lektuere fuer zwischendurch, zusammengetragen von der CIA.

Westler im Promillebereich

1 February 2007

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Nein, weder Singapore Slings noch Mai Thais haben uns die Sinne verwirrt. Eher schon die Eindruecke dieses Tages nach nur 3 h Schlaf. In aller Fruehe sind wir mit dem Bus zu den Batu Caves gefahren, wo bereits gegen 9 Uhr eine Prozession im vollen Gange war. Ganz nah konnten wir die z.T. in Trance befindlichen Glaeubigen sehen, die mit Thaipusam alljaehrlich eine bestimmte Konstellation der Gestirne feiern. Das martialisch anmutende Fest wurde bereits vor Jahren in Indien verbannt, da die Anhaenger in immer krasseren Formen der Selbstkasteiung (Haken mit Gewichten – z.B. Limetten oder Glocken – im Ruecken, oder richtiggehend Spiesse durch die Wangen treiben – wobei kein Tropfen Blut sichtbar ist) Lord Murugan verehren. Das Festival sieht in drei Tagen etwa eine Millionen Pilger, unter die wir heute getaucht sind. Leute mit unseren aeusserlichen Merkmalen muss man nicht suchen, da sie unter den vielen schwarzhaarigen Haeuptern auffallen – dennoch gehen sie in der Ueberzahl der Pilger unter.

Thaipusam